Dieses Jahr feiert Youth for Human Rights International sein 20-jähriges Bestehen, d.h. 20 Jahre der Bereitstellung von Bildungsressourcen und von Bildungsaktivitäten im Bereich der Menschenrechte, in denen sowohl Einzelpersonen und Pädagogen als auch Organisationen und Regierungsstellen auf allen Ebenen der Gesellschaft unterstützt und zusammengeführt wurden in der Verbreitung und Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen.
„Die Lage der Menschenrechte ist erschütternd“, sagte Mary Shuttleworth, Gründerin und Präsidentin von Youth for Human Rights International (YHRI). „Menschen werden niemals für ihre Rechte oder die Rechte anderer eintreten, wenn sie nicht wissen, was diese sind.“
In der Welt nach dem 11. September 2001 war Shuttleworth, die sich ein Leben lang für Menschenrechte eingesetzt hat, zutiefst besorgt über den Zustand eben jener Grundrechte. Als sie in einer Umfrage erfuhr, dass 90 Prozent der Befragten nicht mehr als nur drei von 30 der in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verbrieften Rechte kannten, gründete sie eine Initiative, die Jugendliche über dieses Dokument aufklärt.
Shuttleworth legt Wert darauf, Kindern beizubringen, dass Sklaverei im Jahre 1800 zwar abgeschafft wurde, es aber heute wahrscheinlich kein Land auf der Welt gibt, in dem nicht Menschenhandel betrieben wird. „Es ist eine Tatsache, dass heute wahrscheinlich mehr Männer, Frauen und Kinder in Sklaverei leben als zur Zeit des Sklavenhandels“, sagte Shuttleworth.
YHRI hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Jugendliche über Menschenrechte aufzuklären und sie darin zu ermutigen, sich für Frieden und Toleranz einzusetzen.
Zu den Meilensteinen, die Youth for Human Rights International in den letzten 20 Jahren erreicht hat, gehören:
- Sechzehn jährliche internationale Menschenrechtstreffen und weltweite Bildungsreisen; dabei legte Shuttleworth mehr als eine Million km zurück, was in etwa 26 Mal dem Erdumfang entspricht, und stellte die YHRI-Kampagne mehr als 1.200 Regierungsvertretern in 82 Ländern vor.
- Dank der Unterstützung des Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen Präsidenten von Osttimor, José Ramos-Horta, konnten 30 Prozent der Bevölkerung in den Schulen des Landes mit den Materialien von YHRI vertraut gemacht werden.
- YHRI war maßgeblich an der Verabschiedung von Gesetzen in Costa Rica und im mexikanischen Bundesstaat Chiapas beteiligt, welche die Menschenrechtserziehung in den Schulen verbindlich einführt, und daran, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in die Verfassung des Bundesstaates Chiapas aufgenommen wurde.
- Nachdem YHRI 200.000 kolumbianische Militärangehörige über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterwiesen hatte, gingen die Menschenrechtsverletzungen durch Angehörige der Streitkräfte um 96 Prozent zurück.
Im Jahr 2019 zeichneten die Friedensnobelpreisträger Mary Shuttleworth und Youth for Human Rights International mit der Friedensgipfelmedaille für Soziales Engagement aus „in Anerkennung ihrer Arbeit zur Aufklärung der Jugend der Welt über die Bedeutung der Menschenrechte durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“.
„Die Frage ist nicht, was es kostet, Menschenrechte zu lehren, sondern was es kosten würde, es nicht zu tun“, sagte Shuttleworth. „Als ich anfing, wussten nur sehr wenige Menschen, was Menschenrechte eigentlich sind. Heute wissen die Menschen mehr über ihre Menschenrechte. Damit machen wir nicht nur einen Unterschied, sondern wir verändern Sichtweisen, wodurch wir die Lebensqualität verbessern und schließlich Leben retten“.
Youth for Human Rights International dankt seinen vielen Freiwilligen und Ortsgruppen auf der ganzen Welt und insbesondere seinem Hauptförderer, der Scientology-Kirche.
Die Scientology-Religion wurde von dem Autor und Philosophen L. Ron Hubbard gegründet. 1954 wurde die erste Scientology-Kirche in Los Angeles gegründet, und die Religion ist seither auf mehr als 11.000 Kirchen, Missionen und angegliederte Gruppen mit Millionen von Mitgliedern in 167 Ländern angewachsen.