„Die Scientology und der Islam: Eine vergleichende Studie“ von Hadschi Muhammad al Qaaim Safa Sawada

EINLEITUNG
Der Begriff Scientology setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort scio, was „Wissen in der vollsten Bedeutung des Wortes“ heißt, und dem griechischen Wort logos, was Studium von oder Wissen über bedeutet. Das bedeutet im wahrsten Sinne des Wortes wissen, wie man weiß. Die Scientology achtet sehr auf Wissen und eines ihrer Ziele ist, in einem sehr wahren Sinn zu wissen.

Für den Islam „ist Wissen das höchste Ziel“. Islamische Weissagung respektiert Wissen. In einem der Hadithe (einer Sammlung von Überlieferungen bezüglich Mohammed und seiner Gefährten) wird gesagt: „Ich bin die Stadt des Wissens und Ali ist das Tor hierzu.“ In einem anderen Hadith steht: „Gehe nach China für Wissen!“ Zu jener Zeit war China ein derart entfernter Ort, dass es gleichbedeutend war mit dem Ende der Welt; und trotzdem ist es das, wohin man geschickt wurde, um nach Wissen zu streben. Für den Islam ist das Streben nach Wissen ein sehr hohes Ideal.

Insofern hat der Islam den größten Respekt vor Wissen. Im Islam wird jemand, der Wissen hat, Ulama genannt. Ulama leitet sich von ilm ab, was Wissen bedeutet. Man kann sehen, dass die Scientology und der Islam wahrscheinlich dasselbe beabsichtigen und daher gewisse Gesichtspunkte gemein haben könnten.

Der Verfasser hat zweimal an einer Pilgerreise nach Mekka teilgenommen und ist als Führer in der islamischen Welt anerkannt. Darüber hinaus hat er kürzlich auch die Scientology Religion studiert und ist zu deren Welthauptquartier gereist, das sich selbst auch als Mekka bezeichnet, und war überrascht über einige der Ähnlichkeiten.

Entsprechend dem Video Einführung in Scientology (welches ein aufgezeichnetes Interview von 1966 mit L. Ron Hubbard, dem Gründer von Scientology, ist) bereiste Mr Hubbard während eines Großteils seiner Teenagerjahre Asien. Dort grübelte er über das Elend Asiens und fragte sich, warum es existierte. Von Anfang an war er an der Erforschung des Ursprungs des Menschen interessiert, und es sollte sein Lebenswerk werden, welches in der Geburt von Scientology gipfelte.

Mr Hubbard sah zuerst, dass es einen gemeinsamen Nenner geben müsse, obwohl der Mensch verschiedene Kulturen, Rassen und so weiter hat, und wenn der gefunden werden könnte, dann könnte der Mensch zu Höherem gebracht werden. Mr Hubbard fand diesen gemeinsamen Nenner und er war – Überlebe!

Warum war die Entdeckung von überlebe so wichtig? Wenn Sie das Wort überleben in einem Wörterbuch nachschlagen, wird es definiert als „am Leben bleiben, am Leben erhalten werden, sogar nachdem andere oder andere Dinge tot sind“. Dies reicht jedoch nicht aus, um den Ausdruck vollständig zu erklären. Was Mr Hubbard gefunden hatte, war der gemeinsame Nenner des Menschen, und dies sollte eines der Fundamente von Scientology werden.

Im gleichen Video-Interview beantwortete Mr Hubbard die Frage nach einem nächsten Leben, indem er sagte, dass der Mensch sogar nach dem Tod überleben könne, und deshalb gebe es ein nächstes Leben. Der Ausdruck überleben bezieht sich also nicht nur auf dieses Leben, sondern eher auf die Ewigkeit.

Im Technischen Fachwörterbuch der Dianetik und Scientology wird Überleben erklärt als: 1. ein Zustand, der für Nicht-Überleben anfällig ist. Wenn man „überlebt“, gibt man im selben Augenblick zu, dass man aufhören kann zu überleben. Denn sonst wäre man niemals bestrebt zu überleben. 2. Überleben kann definiert werden als ein Impuls, durch die Zeit, im Raum, als Materie und Energie fortzubestehen. 3. Überleben wird begriffen als die eigentliche einzelne Schubkraft des Lebens durch Zeit und Raum, Energie und Materie. Überleben ist in acht Dynamiken (oder Antriebe zu überleben) aufgegliedert.

Wie lässt sich dies mit dem Islam vergleichen? „Wozu der Mensch erschaffen wurde und lebt“ wird in einem arabischen Wort erklärt: qiyama. Der Koran wurde nicht immer korrekt aus dem Arabischen übersetzt, und dieses Wort ist nicht korrekt ins Englische übersetzt worden.

Qiyama (Substantiv) stammt von qom oder qama. Dieses qom oder qama hat viele verschiedene Bedeutungen, wie sich erheben, sich aufrichten, zurückblicken, angreifen, in Ehren leben, vom Tod auferstehen, umgedreht, aufstehen, weggehen, Stellung, ausspannen, Start, Werkzeug, Unterstützung und Verantwortung übernehmen. In Anbetracht dessen könnten qiyama im Koran und Überleben in Scientology sehr wohl das Gleiche aussagen.

Keine von beiden Philosophien würde einen Einwand gegen den Umstand erheben, dass der Mensch zu überleben versucht und dass der Mensch in dem ihn umgebenden Universum bestmöglich zu überleben versucht.

I. DER ISLAM UMFASST ALLE RELIGIONEN: SCIENTOLOGY ALS DIE RELIGION DER RELIGIONEN
Der Islam wurde von Mohammed (Friede sei mit Ihm und seinen Nachkommen) gegründet. Es mag einen überraschen, im Koran, dem Muslime hundertprozentig als dem Wort Gottes glauben, geschrieben zu finden, dass die Wahrheit, die in diesem Universum vor der Erschaffung dieser Welt existierte, auch mit Islam bezeichnet wird. Alle Boten und Propheten Gottes seit Adam haben „Islam“ gelehrt. Nach der mündlichen Tradition islamischer Weissagung soll die Zahl der Boten Gottes 313 sein, wohingegen die Zahl der Propheten 124 000 sein soll.

Es wurde offenbart, dass diese Boten und Propheten Gottes zu allen Gemeinden, Stämmen und Rassen geschickt wurden und dass sie in jeder Sprache die gleiche Wahrheit verbreiten. In Kapitel 2, Absatz 136 des Koran heißt es: „Sprich! Wir glauben an Gott und die Dinge, die uns offenbart wurden. Wir glauben auch an Dinge, die Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen offenbart wurden, als auch an Dinge, die Moses und Jesus gegeben wurden, und Dinge, die von Gott allen Propheten gegeben worden sind. Wir erschaffen niemals Diskriminierung zwischen irgendwelchen von ihnen und wir sind Muslime.“ Hier gibt es das arabische Wort faraq, welches übersetzt wird mit erschaffe niemals Diskriminierung. Das Wort bedeutet auch abtrennen, isolieren, durchtrennen und verschiedenartig. Daher bedeutet dieser Sinngehalt vom Koran nicht nur, niemals andere Religionen zu diskriminieren, sondern auch, sie niemals zu isolieren oder zu spalten. Dies bedeutet nicht nur eine Toleranz gegenüber Juden, Christen, Hindus, Buddhisten und Schintoisten, sondern es bedeutet, sie alle in harmonischer Achtung zu behalten. Das ist, was die Welt des Islams lehrt. Und daher würde ein Muslim, wenn er über den Islam sprechen sollte, normalerweise auch das Christentum, den Buddhismus, Hinduismus, Schintoismus und andere Religionen in den Bereich seines Verstehens mit einbeziehen. Dies ist der ursprüngliche Islam, wie er Mohammed (Friede sei mit Ihm) durch Weissagung offenbart wurde.

Zum Vergleich: Scientology ist, wie Mr Hubbard erklärt, die Religion der Religionen. Dies wird in dem Video Einführung in Scientology beschrieben, in dem der Interviewer Mr Hubbard fragt, ob ein Gemeindemitglied der römisch-katholischen Kirche oder der anglikanischen Kirche ein Mitglied von Scientology sein könne. Mr Hubbard antwortete, dass sie das könnten, und führte weiter aus, dass Scientology eine Religion der Religionen ist.

Mr Hubbard erwähnte in einem Vortrag am 3. Juni 1955 mit dem Titel Die Hoffnung des Menschen etwas, das auch eine große Ähnlichkeit mit islamischer Tradition haben könnte.

Ich möchte gerne … die großen geistigen Führer der Vergangenheit ehren – nicht die der modernen Zeiten, sondern der vergangenen –, denn diese Leute reichten genügend viel Tradition weiter, um uns die Tatsache bewusst zu machen, dass es eine geistige Seite am Menschen gibt. Diese großen geistigen Führer wurden gehängt, verunglimpft, falsch interpretiert, schlecht zitiert und wurden ganz und gar nicht verstanden. Dennoch sind sie es, durch deren Hände über die Jahrhunderte eine Fackel weitergereicht wurde, damit wir einen Höhepunkt mit größerer Fähigkeit des Menschen und etwas Hoffnung für seine Zukunft erreichen konnten. …

Und eine der Personen, die sie weitergaben, war ein Mann namens Moses. Und wieder wurde sie weitergereicht, an einen Mann namens Christus. Und er gab sie weiter, und sogar die arabischen Nationen profitierten durch ihren eigenen Propheten Mohammed davon.

In dem Büchlein Der Weg zum Glücklichsein schrieb Mr Hubbard:

Auf dem Grundstein der Toleranz lassen sich gute menschliche Beziehungen aufbauen. Man braucht sich nur das durch religiöse Intoleranz verursachte Morden und Leiden vor Augen zu halten, das sich durch die ganze Geschichte der Menschheit bis zur Gegenwart zieht, um einzusehen, dass Intoleranz sehr überlebensfeindlich ist.

Religiöse Toleranz bedeutet nicht, dass man seinem eigenen Glauben keinen Ausdruck verleihen kann. Es bedeutet jedoch, dass der Versuch, die religiösen Glaubensauffassungen und Überzeugungen anderer zu untergraben oder anzugreifen, immer schnell zu Schwierigkeiten geführt hat.

Im Glaubensbekenntnis der Scientology Kirche schreibt Mr Hubbard:

Wir von der Kirche glauben:
Dass alle Menschen, ungeachtet ihrer Rasse, ihrer Hautfarbe oder ihres Bekenntnisses, mit gleichen Rechten geschaffen wurden;
Dass alle Menschen unveräußerliche Rechte auf ihre eigenen religiösen Gebräuche und deren Ausübung haben; …
Dass alle Menschen unveräußerliche Rechte haben, ihre eigenen Organisationen, Kirchen und Regierungen zu ersinnen, zu wählen, zu fördern oder zu unterstützen.

Man kann sehen, dass die Arbeiten von Mr L. Ron Hubbard in dieser Hinsicht dem Islam bemerkenswert ähnlich sind.

II. DIE BEDEUTUNG VON ISLAM
Islam erfasst alle Religionen und eine Offenbarung des Korans stellt fest, alle Boten Gottes und Propheten unterrichteten die Lehren des Islam. Was ist dann der Islam?

Das Wort Islam bedeutet Gott unbedingt zu gehorchen oder Gott alles anzuvertrauen. Es kann auch als das Wort Frieden erklärt werden. Wenn man die arabische Herkunft des Wortes Islam zurückverfolgt, wird man finden, dass es von dem Substantiv Islam stammt, das vom arabischen Verb salima kommt, welches bedeutet: frei, entkommen von, wohlbehalten, fehlerlos und klar bewiesen. Mit anderen Worten, man könnte schreiben, dass Islam so viel heißt wie der Weg zur Freiheit, der Weg zur Befreiung, der allem Leiden entflieht und der Weg zu Sicherheit und Gesundheit.

Im Buddhismus bedeutet der eigentliche Begriff Buddhismus, in den Zustand des Boddhi Sattva einzutreten und den Zustand des spirituellen Erwachens zu erreichen und ihm strengstens zu folgen. Der Schintoismus hat den ähnlichen Begriff Kamunagara. Dies sind alles verschiedene Namen für den Zustand spiritueller Befreiung des Menschen.

Ähnliche Begriffe gibt es in der Scientology, mit denen die nie zuvor erreichten spirituellen Stufen des Clears und OTs bezeichnet werden. (OT bedeutet Operating Thetan. Thetan ist der Scientology Ausdruck für spirituelle Entität oder spirituelles Wesen.)

Mr Hubbard hinterließ zwei Briefe, adressiert an Führer des Buddhismus, in denen er erklärte, dass die Scientology das Erreichen des Zustandes des Bodhi für alle in zwei oder drei Jahren möglich machen könnte. Er schlug vor, dass Führer des Buddhismus zwei junge Männer von jeder Sekte zur Ausbildung in den Lehren der Scientology schicken und diese Lehren zurück zu den Sekten bringen sollten.

Islam bedeutet der Weg, frei zu sein, und der Weg zur Befreiung. Um den spirituellen Zustand des Clears und OTs in der Scientology zu erreichen, muss man studieren und das Gelernte anwenden, was als Die Brücke zur völligen Freiheit bezeichnet wird. Diese Brücke ist an und für sich eine graphische Darstellung, die den Weg des Lernens und Anwendens aufzeigt, den man gehen muss, um diese Freiheit zu erreichen. Im Sinne des Strebens nach spiritueller Freiheit haben der Islam und die Scientology vieles gemeinsam.

III. WIE SICH DER MENSCH VOM STANDPUNKT DER SCIENTOLOGISCHEN UND ISLAMISCHEN PHILOSOPHIE ZUSAMMENSETZT
Die islamische und scientologische Philosophie stimmen darin überein, dass der Mensch aus Geist, Seele und Körper zusammengesetzt ist.

Allamah Sayyid Mohammed Husayn Tabatabai erklärte den islamischen Standpunkt am besten:

Jene, die zu einem gewissen Grad mit den islamischen Wissenschaften bekannt sind, wissen, dass es in den Lehren des Heiligen Buches und den Traditionen des Propheten viele Hinweise über Geist und Körper, oder Seele und Körper, gibt. Während es relativ leicht ist, sich den Körper vorzustellen, und was körperlich ist, oder das, was man durch die Sinne erkennen kann, ist es schwierig und kompliziert, sich Geist und Seele vorzustellen.

Menschen, die sich gerne intellektuellen Diskussionen widmen, wie Theologen und Philosophen, und zwar Schiiten und Sunniten gleichermaßen, haben verschiedene Gesichtspunkte über die Realität des Geistes (ruh) dargeboten. Einigermaßen sicher ist jedoch, dass der Islam Geist und Körper als zwei Realitäten ansieht, die einander entgegengesetzt sind. Der Körper verliert durch den Tod Merkmale des Lebens und zerfällt allmählich, doch das trifft nicht auf den Geist zu. Vielmehr gehört das Leben in seinem Ursprung und Grundsatz zum Geist. Wenn sich der Geist mit dem Körper verbindet, leitet der Körper auch Leben von ihm ab, und wenn sich der Geist vom Körper trennt und seine Verbindung zum Körper abschneidet – das Ereignis, das man Tod nennt –, stellt der Körper seine Funktionen ein, während der Geist weiterlebt.

Mr Hubbard beschreibt die Teile des Menschen in dem Buch Scientology: Die Grundlagen des Denkens wie folgt:

Der einzelne Mensch lässt sich in drei Teile gliedern.
Der erste Teil ist das geistige Wesen, das in der Scientology THETAN genannt wird.
Der zweite Teil ist der VERSTAND.
Der dritte Teil ist der KÖRPER.

Er fährt fort:

Diese drei Teile des Menschen – der Thetan, der Verstand und der Körper – sind jeweils verschiedene Studiengebiete, sie beeinflussen sich jedoch gegenseitig in hohem Maße und ununterbrochen. Von den dreien ist der Thetan die übergeordnete Entität. Denn ohne Thetan gäbe es keinen Verstand oder keine Belebung im Körper. Hingegen befindet sich im Thetan auch ohne einen Körper oder Verstand dennoch Belebung und Leben.

Der Thetan ist die Person. Sie sind SIE in einem Körper.

Vom scientologischen Standpunkt lebt der Thetan nach dem Tode weiter, da er unsterblich ist. Dies kann sehr gut im Einklang mit dem islamischen Glauben des Geistes gesehen werden.

Ein untergeordnetes Studiengebiet der Scientology ist die Dianetik. Die Dianetik wurde zuerst als ein Studium des Verstandes eingeführt, aber später, als die Entwicklung dieses Studiengebietes wuchs, wurde es umfassender definiert, nämlich als ein Studium des Gebietes „Was die Seele dem Körper zufügt“. Ähnlich wurde auch die Scientology umfassender definiert, nämlich als „das Studium und der Umgang mit der Seele in Beziehung zu sich selbst, zu Universen und anderem Leben“.

Die Ähnlichkeiten werden weiterhin durch diese Aussage von Mr Hubbard betont: „Mit fortschreitendem Studium wurde jedoch immer deutlicher, dass die höher gestellte Aktivität des Lebens die des Thetans ist und dass in Abwesenheit des geistigen Wesens kein weiteres Leben existiert.“

Somit kann man erkennen, dass das, was mit geistigem Wesen, Seele und Körper bezeichnet wird, wie auch Leben und Tod in beiden Philosophien, dem Islam und der Scientology, stark übereinstimmt.

IV. AHLUL-BAIT – ERFORSCHUNG DER BEZIEHUNG ZWISCHEN ISLAM UND SCIENTOLOGY
Um zu verstehen, dass der Islam und die Scientology vereinbar und in Übereinstimmung sind, hilft es zu wissen, was Ahlul-Bait bedeutet. Wegen der Aussprache wird der Ausdruck Ahlul-Bait buchstabiert, aber eigentlich ist es Ahl al-Bait. Ahl bedeutet Familie und al-Bait bedeutet Haus Gottes. Also bedeutet Ahlul-Bait Familie des Hauses Gottes, obwohl man gemeinhin der Ansicht ist, dass es „die Familie des Haushalts des Propheten“ bedeutet.

Genau wie der Koran die Muslime ermutigt, zu akzeptieren, dass frühere Weissagungen und Kenntnisse eigentlich ein Teil des islamischen Gedankengutes sind und ein Bereich für islamische Studien, so tut das in gewisser Weise auch die Scientology. In ähnlicher Weise schreibt L. Ron Hubbard: „Die Phänomene der Scientology sind entdeckt und gelten für alle Menschen und alle Lebensformen.“ Als er die Ziele von Scientology beschrieb, erklärte er überdies: „Die vereinten Wahrheiten denkender Menschen der letzten fünfzigtausend Jahre, herausdestilliert und durch neue Entdeckungen über den Menschen erweitert, haben diesen Erfolg herbeigeführt.“ Es ist offensichtlich, dass die Lehren sowohl der Scientology wie des Islam davon ausgehen, dass ihre Philosophien und Wissenschaften (diese Religionen sagen beide, dass sie sowohl Philosophie als auch Wissenschaft beinhalten, da sie Religionen im umfassendsten und vollsten Sinne des Wortes seien und beides, ihre Philosophien und Wissenschaften, nachweisbar seien) nicht nur ihre eigenen Anhänger betreffen, sondern auf alle Lebensarten und ihr Zusammenspiel innerhalb des Universums und darüber hinaus zutreffen. Von diesem Standpunkt vertreten beide Religionen die Ansicht, dass sie Teil der Familie der Menschheit sind und dass Menschheit etwas ist, dem durch einschlägiges Wissen über das Leben und das Universum geholfen werden kann.

Ein grundlegender und sehr elementarer Aspekt sowohl der Religion der Scientology wie der islamischen Religion ist, dass beide glauben, der Mensch sei im Grunde genommen gut. Dies ist sehr unterschiedlich zum Christentum, welches annimmt, dass die Erbsünde Bestandteil des Menschen ist. Der Autor wäre überrascht, wenn Mitglieder der scientologischen und der islamischen Religion mit einem derartig grundlegenden gemeinsamen Verstehen nicht ein gegenseitiges Verstehen erreichen könnten.

V. SCIENTOLOGY UND DER IMAM ZAMAM
Es gibt im schiitischen Islam eine Prophezeiung von Mohammed (Friede sei mit Ihm), der ein sehr wichtiges Hadith (eine mündliche Überlieferung) hinterlassen hat, die besagt: „Ich hinterlasse euch wichtige Dinge. Den Koran, welcher das Buch Gottes ist, und meine Ahlul-Bait (Familie des Hauses Gottes), und ihr dürft sie niemals trennen.“ Es gibt eine andere Prophezeiung in einem anderen Hadith, und die lautet, dass jeder Koranvers sieben Bedeutungen hat und dass diese Bedeutungen durch Ali vom Haushalt des Propheten an den Imam weitergegeben wurden, der sie dann dem nächsten Imam gegeben hat. Nach der schiitischen Lehre ist der Imam das geistige Oberhaupt des gesamten Islam. Diese sieben verschiedenen Bedeutungen der Koranverse können entweder offensichtlich oder versteckt sein. Das derzeitige geistige Oberhaupt wird Imam Zamam genannt und er ist jetzt im Zustand Ghaib, was übersetzt versteckt oder abwesend bedeutet. Dieser Imam Zamam ist in einem Zustand, in dem ihn niemand mittels gewöhnlicher Wahrnehmungen sehen, hören oder berühren kann, also scheint es, dass er abwesend ist. Jedoch ist er eigentlich nicht abwesend, sondern eher im Hintergrund existierend. Dies ist ein großer und geheimnisvoller Teil des Islam, aber es ist möglich, dass ein derartiger Zustand einfach durch Anwendung der Scientology Technologie erreicht werden kann und dass der Imam Zamam erfahren werden könnte. Al-Hamd Li’Llah (Gott sei gedankt)!

VI. PRAKTIKEN DER SCIENTOLOGY
Der Koran ist nicht nur etwas für den Glauben. Es gibt auch einen Brauch, der als etwas betrachtet werden kann, das der Scientology in ihrer Betonung darauf, ein besseres Leben zu führen, ähnlich ist. Offensichtlich haben die jeweiligen Kirchen ihre eigenen rituellen Bräuche, die wahrscheinlich nicht die gleichen sind, denn die Scientology Religion ist natürlich nicht die islamische Religion. Jedoch gibt es in beiden Philosophien sowohl Glaubenslehren als auch Schriften, die entworfen wurden, um jemandem zu helfen, außerhalb seiner jeweiligen Kirche oder Moschee ein besseres Leben zu führen. Diese beinhalten moralische und ethische Verhaltensregeln, deren Befolgung für Mitglieder von Vorteil sein mag. Beide haben ihre eigenen Rechtsregeln.

Als ein Beispiel für einen vergleichbaren Moralkodex könnte man das Verbot des Alkohols im Islam nennen, während L. Ron Hubbard für Scientology in Der Weg zum Glücklichsein über Alkohol schrieb: „Leute, die Alkohol trinken, sind nicht wachsam. Ihre Reaktionsfähigkeit wird beeinträchtigt, selbst wenn es dem Betreffenden so vorkommt, als sei er durch den Alkohol wachsamer. Alkohol hat einen gewissen medizinischen Wert. Dieser kann jedoch enorm überschätzt werden. Benutzen Sie kein Auto oder Flugzeug, dessen Fahrer bzw. Pilot unter Alkoholeinfluss steht. Trinken kann auf verschiedene Weise Leben fordern. Ein wenig Alkohol kann große Wirkungen haben; verhüten Sie, dass ein Übermaß davon zu Unglück oder Tod führt. Halten Sie Leute von übermäßigem Trinken ab.“ Offensichtlich sind die zwei Ansichten über Alkohol nicht gleich, aber viele Scientologen trinken keinen Alkohol und würden sich in einer alkoholfreien muslimischen Umgebung sehr wohl fühlen.

Dies ist bloß ein Beispiel einer Regel im Leben, die beide Religionen in gewissem Maß teilen und der sie folgen, damit ihre Mitmenschen besser überleben können. In dieser Hinsicht sind sie vereinbar.

Der Schwerpunkt der Ausübung der Scientology ist jedoch das Auditing, ein Verfahren, um jemanden in den Zustand von Clear und OT zu erheben. Natürlich gibt es keine schriftliche Behauptung durch Scientology, dass man tatsächlich den Zustand des Ghaib kontaktieren kann, wo der Imam Zamam existiert. Im Islam wird gesagt, man müsse fasten und beten, um einen derartigen geistigen Zustand zu erreichen, aber der Zustand ist nicht der gleiche wie Clear oder OT bei den Scientologen.

Der Zustand Clear, und darüber OT, wird durch Auditing erreicht. Auditing ist die Vorgehensweise, bei der Scientology mit Hilfe von jemandem, der gründlich ausgebildet wurde, Auditor genannt (jemand, der zuhört, vom Lateinischen audire zuhören), das eigentliche geistige Wesen oder den Thetan, wie es in ihrer eigenen Terminologie genannt wird, anspricht. Die Person, die der Thetan ist, kann mit Hilfe des Auditors und dessen Geschick und jahrelangem geduldigen Studium in ihrer Erinnerung Zeiten lokalisieren, als sie sich selbst als geistiges Wesen herabgesetzt und ihre Fähigkeit und Wahrnehmung als geistiges Wesen vermindert hat, und kann somit das umkehren, was man als die nach unten gerichtete Daseinsspirale bezeichnet. Zunächst wird man feststellen, dass vieles, was die Fähigkeiten eines geistigen Wesens (oder Thetans) vermindert hat, vor der Erinnerung verschlossen ist und verloren scheint. Das ist bei den meisten Leuten der Fall. Jedoch wird die Person, die Auditing erhält, mit Hilfe des Auditors bald in der Lage sein, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern und sonst verlorene Erinnerungen und spirituelle Fähigkeiten wiederzugewinnen, und beginnen, die Brücke zur Völligen Freiheit hinaufzugehen. Es ist diese Brücke, welche auch als eine Bewusstseins- und Gradierungskarte von jemandes Aufstieg zu vollem OT (als Thetan operierend) graphisch dargestellt ist, die die relative Stellung jeder Person aufzeigt, während sie diesen spirituellen Pfad zu größeren Fähigkeiten beschreitet. Ein Wesen ist als Thetan in der Lage, ansonsten verlorene Bewusstheiten, Wahrnehmungen und Fähigkeiten zurückzugewinnen. Auf der Brücke zur Völligen Freiheit ist jeder Schritt klar aufgezeichnet, neben jeder Stufe mit der Angabe der Fähigkeit, deren Wiedergewinnung auf ihr zu erwarten ist. Die Ergebnisse jedes Schrittes auf dieser Brücke sind im Voraus bekannt und völlig vorhersagbar.

Es sind diese erhöhte Wahrnehmung und dieses erhöhte Bewusstsein, die in dem Autor die Erwartung nähren, dass der Zustand des Imam Zamam erreicht werden kann. Aufgrund des Studiums beider Religionen kann dieser Autor erwarten, dass der Imam Zamam durch Scientology Auditing unmittelbar erreichbar ist.

VII. DIE ERSCHEINUNG DES MAHDI – SEINE BEZIEHUNG ZU DEN ZIELEN DER SCIENTOLOGY
Allamah Sayyid Muhammad Husayn Tabatabai schrieb Folgendes über den Mahdi:

Aus innerer Notwendigkeit und Bestimmung heraus wird die menschliche Gesellschaft eines Tages mit Gerechtigkeit erfüllt sein, alle werden in Frieden und Ruhe leben und menschliche Wesen werden absolute Tugendhaftigkeit und Vollkommenheit besitzen. Die Erschaffung eines solchen Zustandes wird durch Menschenhand geschehen, aber mit göttlichem Beistand. Und das Oberhaupt einer derartigen Gesellschaft, welches der Retter des Menschen sein wird, wird in der Sprache des Hadith der Mahdi genannt.

In verschiedenen Religionen, die die Welt bestimmen, wie dem Hinduismus, dem Buddhismus, dem Judentum, dem Christentum, dem Zoroastrismus und dem Islam gibt es Hinweise auf eine Person, die als der Retter der Menschheit kommen wird. Diese Religionen haben gewöhnlich sein Kommen als Frohe Botschaft angekündigt, obwohl man bei sorgfältigem Vergleich der jeweiligen Lehren natürlicherweise gewisse Unterschiede im Detail erkennen kann. Der Hadith des Heiligen Propheten, mit dem alle Muslime übereinstimmen, „Der Mahdi ist mein Nachkomme“, bezieht sich auf die gleiche Wahrheit.

Mr L. Ron Hubbard schrieb: „Das Ziel der Scientology ist, eine Person zu befähigen, ihrer eigenen Einschätzung nach und mit ihren Mitmenschen ein besseres Leben zu führen, und ein besseres Spiel zu spielen.“

1965 schrieb Mr Hubbard „Die Ziele der Scientology“:

Eine Zivilisation ohne Wahnsinn, ohne Verbrecher und ohne Krieg, in welcher der Fähige erfolgreich sein kann und ehrliche Wesen Rechte haben können und in welcher der Mensch die Freiheit hat, zu größeren Höhen aufzusteigen – das sind die Ziele der Scientology.

Diese Ziele, die erstmals im Jahre 1950 einer Welt im Umbruch bekannt gegeben wurden, liegen sehr wohl im Bereich des Machbaren unserer Technologie.

Ihrem Wesen nach unpolitisch, heißt Scientology jeden Menschen willkommen, ungeachtet seines Glaubens, seiner Rasse oder seiner nationalen Herkunft.

Wir trachten nicht nach Revolution. Unser Streben gilt ausschließlich der Evolution zu höheren Daseinsebenen für den Einzelnen und für die Gesellschaft.

Und wir erreichen unsere Ziele.

Nach endlosen Jahrtausenden der Unwissenheit über sich selbst, seinen Verstand und das Universum konnte für den Menschen ein Durchbruch erzielt werden.

Andere Anstrengungen des Menschen sind übertroffen worden.

Die vereinten Wahrheiten denkender Menschen der letzten fünfzigtausend Jahre, herausdestilliert und durch neue Entdeckungen über den Menschen erweitert, haben diesen Erfolg herbeigeführt.

Wir heißen Sie willkommen in Scientology. Wir erwarten von Ihnen lediglich, dass Sie mithelfen, unsere Ziele zu erreichen und anderen zu helfen. Und wir erwarten, dass Ihnen geholfen wird.

Scientology ist die bedeutendste Bewegung, die es heute auf der Erde gibt.

In einer turbulenten Welt ist die Aufgabe nicht leicht zu bewältigen. Doch wäre sie leicht, müssten wir sie nicht erledigen.

Wir respektieren den Menschen und glauben, dass er Hilfe verdient. Wir respektieren Sie und glauben, dass auch Sie helfen können.

Scientology schuldet keine Hilfe. Wir haben nichts getan, wofür wir Wiedergutmachung leisten müssten. Wäre das der Fall, dann wären wir jetzt nicht in der Verfassung, das zu tun, was wir tun.

Der Mensch misstraut jedem Angebot von Hilfe. Er ist oft betrogen worden, sein Vertrauen wurde zunichtegemacht. Zu oft hat er auf etwas vertraut und sah sich dann betrogen. Wir mögen Fehler begehen, denn wir bauen eine Welt mit gebrochenen Strohhalmen. Aber wir werden nie Ihr Vertrauen in uns enttäuschen, solange Sie bei uns sind.

Über Scientology geht die Sonne niemals unter.

Und möge für Sie, für die, die Sie lieben, und für die Menschheit ein neuer Tag anbrechen.

Unsere Ziele sind einfach, aber groß.

Und wir werden gewinnen, und mit jeder neuen Umdrehung der Erde schaffen wir ein wenig mehr.

Ihre Hilfe ist uns willkommen.

Unsere Hilfe gehört Ihnen.

Über die Zukunft von Scientology schrieb Mr Hubbard:

Mit Scientology kann der Mensch Wahnsinn, Kriminalität und Krieg verhindern.

… Der wichtigste Wettlauf der Erde findet heute nicht zwischen einer Nation und einer anderen statt. Der einzige Wettlauf, auf den es im Moment ankommt, findet heute zwischen Scientology und der Atombombe statt. Die Geschichte der Menschheit mag, wie bekannte Autoritäten es ausgedrückt haben, sehr wohl davon abhängen, wer von beiden gewinnt.

L. Ron Hubbard hat nie behauptet, etwas anderes als ein Mensch zu sein. Doch wenn seine Arbeit Früchte tragen wird, dann wird sie die Prophezeiungen des Mahdi erfüllen. Was andere Religionen betrifft, so bezieht sich der Buddhismus auf die Rückkehr des Metteyya. Und auch hier betrifft diese Weissagung die Rückkehr eines Menschen, der die Arbeiten von Buddha abschließen würde. Die Zeit der Rückkehr des Metteyya ist im Pali auf etwa 2500 Jahre nach dem Tod Buddhas festgelegt worden. Das war in etwa das Jahr, als 1950 Dianetik: Der Leitfaden für den menschlichen Verstand veröffentlicht wurde. Nur wenige Jahre danach schrieb Mr Hubbard sein Gedicht Die Hymne Asiens, in dem er zu Beginn fragte: „Bin ich Metteyya?“ Seit dieser Zeit ist die Scientology Bewegung auf 8 Millionen Mitglieder weltweit gewachsen und nimmt weiter an Größe zu. Sie hat Schulen gegründet, Rehabilitations­programme für Drogensüchtige, Rehabilitation­sprogramme für Straftäter und weltweite Kommissionen, um die Ursache von Geisteskrankheit zu beseitigen. Darüber hinaus erhöht sie ständig die Fähigkeiten, das Bewusstsein und die Intelligenz der Leute, die die Herausforderung annehmen, die Mr Hubbard ihnen gestellt hat.

Seit Mr Hubbard 1986 seinen Körper verlassen hat, erhielten er und Scientology Organisationen buchstäblich Tausende und Abertausende Erklärungen, Auszeichnungen und Anerkennungen von Regierungen, Organisationen und Menschen aus der ganzen Welt.

SCHLUSSFOLGERUNG
Der Islam und die Scientology haben einige Ähnlichkeiten. Das Streben nach Wissen und Weisheit stehen dabei an erster Stelle. Beide möchten den Menschen erheben und befreien. Beide respektieren andere Religionen und konfessionelle Praktiken in hohem Maße. Beide sind in den Medien auf ungerechte Weise verfolgt worden, anhand von offensichtlich falschen Informationen, die man über sie verbreitet hat. Beide hatten trotzdem Erfolg. Es ist jedoch die Ansicht, dass dem Menschen geholfen werden kann, die den Autor zum Studium dieser beiden Religionen veranlasst hat, und dieser Autor glaubt, dass beide Religionen nicht nur der Menschheit viel bieten können, sondern auch sich gegenseitig.

Hadschi Muhammad al-Qaaim Safa Sawada
4. April 1996
Japan

 

BIOGRAFIE
Hadschi Muhammad al-Qaaim Safa Sawada hat ein halbes Jahrhundert lang östliche und westliche Religionen studiert. Er ist sowohl im Islam als auch im Shintoismus verwurzelt. Er diente als der achte Träger der Geheimnisse des Yu-itsu Shinto, der ältesten Religion Japans. Yu-itsu Shinto bedeutet „Der Weg eines Gottes, des Schöpfers von Himmel und Erde“. Der erste Träger der Geheimnisse des Yu-itsu Shinto, die auch als Tamanoya-Geheimnisse bezeichnet werden, war vor 1440 Jahren Shōtoku Taishi (Kronprinz Shōtoku). Der zweite Träger der Geheimnisse war im Jahre 712 der Kaiser Tenmu, der überdies das Kojiki verfasste, die erste historische Aufzeichnung Japans. Der dritte Träger der Geheimnisse war der Gründer der Shugendo-Religion. Zusätzlich dazu und darüber hinaus wurde Sawada aufgrund seiner muslimischen Wurzeln und nach einer Wallfahrt nach Mekka der Ehrentitel Hadschi verliehen. Er diente als Präsident des Ahlul-Bait (AS) Zentrums in Japan und übersetzte den Koran in die japanische Sprache. Er war auch einmal Direktor der Sophia-Universität, einer der angesehensten Universitäten Japans, und ebenfalls Vorsitzender der Christlich Demokratischen Partei Japans.

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Scientology und der Islam – Eine vergleichende Studie
Scientology and Islam: An Analogous Study