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Dianetik und Scientology: Geschichtlicher Hintergrund

Dianetik kam nicht lautlos in diese Welt. Schon bevor L. Ron Hubbards Dianetik: Der Leitfaden für den menschlichen Verstand veröffentlicht wurde, gab es ziemliche Aufregung in kleinerem Rahmen – klein im Vergleich zu dem, was später noch folgen sollte. Es hatte alles mit der Vervielfältigung seines früheren Werkes Dianetics: The Original Thesis (Dianetik: Die ursprüngliche Studie) begonnen, das im ganzen Land von Hand zu Hand gereicht wurde und dem wenig später ein Artikel im Explorers Club Journal folgte.

Dann kam am 9. Mai 1950 Hubbards Buch Dianetik: Der Leitfaden für den menschlichen Verstand in den Handel. Fast unmittelbar danach wurde das Buch durch eine Welle der Begeisterung auf die nationalen Bestsellerlisten katapultiert. Den Buchhandlungen war es schlicht unmöglich, mit der Nachfrage Schritt zu halten, da Hunderttausende von Menschen in ganz Amerika Auditing-Gruppen bildeten, und sogar in anderen Ländern begannen Hubbards Entdeckungen Fuß zu fassen. Um der überwältigenden Nachfrage aus allen Bereichen der Gesellschaft – ob von den Schönen und Reichen, Akademikern oder, weitaus wichtiger, dem Mann auf der Straße – nachzukommen, gab der Verleger sofort eine weitere Auflage in Druck. Doch die Lieferung konnte mit dem großen Ansturm kaum Schritt halten. Nach nur sechs Wochen war Dianetik mehr als ein Phänomen; es war der Anfang einer weltweiten Bewegung, die seit dieser Zeit ungebrochen wächst.

Aber es gab auch ein paar wenige Mitglieder der Gesellschaft, die nicht glücklich über diese Entwicklung waren, und zwar Schlüsselfiguren des amerikanischen Medizin- und Psychiatrie-Establishments. Dass ihre Anzahl bemitleidenswert gering war – sie beschränkte sich buchstäblich auf ein paar Dutzend – berührte sie nicht weiter. Sie waren etabliert und hatten gute Beziehungen; und als sie beschlossen hatten, dass zur Wahrung ihres Herrschaftsbereiches Dianetik aufgehalten werden müsse, waren sie mehr als bereit, jede einzelne dieser Beziehungen für ihre Zwecke zu benutzen.

So kam es, daß am 9. Mai 1950 zwei entgegengesetzte Kräfte entfesselt wurden. Auf der einen Seite standen einige hunderttausend ganz normale Männer und Frauen, die eifrig Dianetik lasen und mit außergewöhnlichem Erfolg praktizierten, auf der anderen eine kleine Clique von Ärzten und Psychiatern, die nichts über den menschlichen Verstand wussten und Dianetik nicht einmal gelesen hatten. Sie wußten nur eines: Ein Handbuch, das Selbstverbesserung für jeden ermöglichte, würde große finanzielle Verluste für das Establishment der Gesundheitsfürsorge bedeuten. Schließlich, so folgerten sie, wie konnten Psychiater hohe Gehälter fordern, wenn der Mann auf der Straße mehr über den Verstand wußte als sie selbst? In diesem Zusammenhang gesehen war der 9. Mai 1950 nicht nur die Geburtsstunde der Dianetik, sondern auch die Kriegserklärung der Vertreter des Psychiatrie-Establishments zunächst an Dianetik und später auch an die Scientology-Kirche. Diese unerwartete Reaktion jener Zeit gab Anlaß, sich mit diesem Fachgebiet, seinen Lehrern und deren Tun näher zu befassen. Offenbar schwebte den Vertretern der Psychiatrie ein anderes Ziel vor Augen, als das, was L. Ron Hubbard seinerzeit mit Dianetik für die Menschen erreichen wollte.

Das eigentliche Problem

Um die Kräfte vollständig zu verstehen, die in diesem Krieg, den L. Ron Hubbard nie begonnen hatte, gegen ihn ins Feld geführt wurden, muß man einen flüchtigen Blick auf die „alte und ehrwürdige“ Wissenschaft der Psychiatrie werfen – die eigentlich weder das eine noch das andere war. Als eine Institution, die kurz vor der Jahrhundertwende ihren Anfang nahm, ist sie weder aufgrund ihres Alters noch ihrer Würde der Rede wert; und keine uns bekannte Definition von Wissenschaft trifft auf das Durcheinander ihrer unbewiesenen Theorien zu, die nie irgendein Ergebnis brachten, außer den Unangepaßten und den Rebellen fügsam zu machen und ruhig zu stellen sowie den Schwierigen in eine apathische, teilnahmslose Seele zu verwandeln, die sich um nichts mehr kümmert.

Es ist, gelinde gesagt, eine falsche Titelbezeichnung, wenn sie sich als Ärzte ausgeben. Gemessen an ihrem Tun ist ihre Mission nicht Heilung, sondern Kontrolle des Menschen.

Die Psychiatrie, wie wir sie heute kennen, ist eher eine Priesterschaft auf materialistisch-atheistischer Grundlage als eine Wissenschaft. Ihr Konglomerat halbfertiger Theorien wird von einer willkürlichen Elite überliefert – Autoritäten, die ihren Status aufgrund guter Beziehungen erreicht haben und Regierungen mit ihrem süßlichen Geschwätz davon überzeugen, daß sie ihnen mehr Geld zuschieben sollten.

Betrachtet man statt dessen, was sie wirklich tun, gibt es nur drei Hauptmethoden ihrer sogenannten „Heilbehandlung” – Elektroschock, psychochirurgische Eingriffe und schwere Medikamente, die auf die Psyche einwirken.

Um die unwissenschaftliche Basis dieser sogenannten „Wissenschaft” zu verdeutlichen, sei auf folgendes aufmerksam gemacht: Während der dreißiger Jahre stellte Professor Ugo Cerletti im faschistischen Italien fest, daß sich römische Bürger ungefähr im Jahre 43 nach Christus Zitterrochen aufs Haupt legten, um ihre Kopfschmerzen zu lindern. Ein Zitterrochen entwickelt ungefähr 25 Volt Elektrizität. Vielleicht war es nur Zufall, daß das Römische Reich kurz danach zerfiel. Jedenfalls schreckte Cerletti diese Beobachtung nicht ab, sondern brachte ihn auf einen neuen Weg. Er begann seine Experimente damit, Hunde durch starke Stromstöße zu töten. Bevor er jedoch Roms Hundebestand wesentlich dezimieren konnte, ließ er sich beim Besuch eines Schweineschlachthofes inspirieren. Dort entdeckte er, sehr zu seiner Freude, daß die Schweine durch die Stromstöße nicht getötet, sondern nur von epileptischen Krämpfen geschüttelt wurden, wonach ihre Kehlen von einem Metzger bequem durchschnitten werden konnten. Nachdem er weiter experimentiert, dabei zahlreiche Schweine verloren und schließlich entdeckt hatte, wieviel Elektrizität nötig war, um eine dieser Kreaturen zu töten, wandte er sich dem Menschen zu. Der bedauernswerte Landstreicher, den er auswählte (und der ihm großzügig von der Polizei überlassen worden war), bekam einen Stromstoß von siebzig Volt durch den Kopf, brach zusammen und schrie: „Nicht noch einmal! Es wird mich umbringen!” Später wurde entdeckt, daß menschliche Wesen eine Dosis von 140 bis 150 Volt durch ihr Gehirn überleben konnten. Die Elektroschocktherapie (ECT von engl. electroconvulsive shock therapy) war geboren.

Die Psychochirurgie hatte gemäß der Medizingeschichte einen ähnlich schäbigen Beginn. Im Jahre 1848 blickte Phineas Gage aus Vermont (USA) in einen Sprengschacht, als eine Ladung explodierte und ihm einen Metallstab durchs Gehirn trieb; ein unglücklicher Unfall, den er jedoch überlebte. Allerdings, wie sein scharfsinniger Arzt erstaunt bemerkte, hatte sich Gage verändert! Eine höchst auffällige Veränderung – von einem effektiven und fähigen Wesen zu einem haltlosen, gottlosen Geschöpf. So belegte Gage seinen Platz als der erste in der Geschichte, der eine Lobotomie überlebt hatte. Der Mann, der sich selbst „Vater der Lobotomie” nannte (einem Verfahren, um widerspenstige Patienten gefügig zu machen), war Dr. Egas Moniz. Er operierte an rund hundert Menschen. In mindestens einem Fall könnte die Operation als Erfolg bezeichnet werden, doch sie kostete den Arzt das Leben: Er wurde von einem seiner lobotomierten Patienten erschossen. Daß er im Jahre 1949 dennoch den Nobelpreis für seinen fragwürdigen Fortschritt erhielt, ist eine der traurigsten Ironien in der Geschichte der Medizin. Nichtsdestoweniger war damit gewährleistet, daß viele seinem Weg folgten.

Zum Thema Medikamente: Medizinmänner haben das reiche Sortiment natürlicher Medizin über die Jahrhunderte zur Heilung von Krankheiten genutzt. Die Entwicklung der heutigen pharmazeutisch-psychiatrischen Medikamente begann mit dem Versuch, aufsässige Bürger und politische Gefangene einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Nahezu alle ursprünglichen Forschungsprojekte – in Rußland, Deutschland und den Vereinigten Staaten – wurden von Geheimdiensten finanziert. Auch hier war das Ziel, Individuen kontrollier- und manipulierbarer zu machen. Und zumindest in den Vereinigten Staaten wurden die meisten dieser Aktivitäten illegal an unwissenden Soldaten und Bürgern durchgeführt – außer natürlich im viel zitierten Fall eines CIA-Psychiaters, Dr. Louis Jolyon West, der es als einziger fertigbrachte, einen Elefanten mit LSD zu töten.

Daß all diese Experimente – Drogen, Psychochirurgie, Elektroschocks – noch nie irgend jemanden von irgend etwas geheilt, sondern im Gegenteil Menschen gefügiger gemacht oder sie bis zur Unkenntlichkeit entstellt haben, hielt die psychiatrischen Verbände nie davon ab, damit fortzufahren. Schließlich ist es alles, was sie haben. Ohne diese Mittel hätten sie nichts zu verkaufen.

Und das bringt uns zu dem entscheidenden Punkt: Wem verkaufen sie eigentlich ihre Dienste? Nicht der breiten Masse (und auch nur manchmal ihren eigenen Patienten), da die meisten kein Vertrauen in diese Parodie einer Wissenschaft haben und nicht einmal im Traum auf die Idee kämen, freiwillig einen Psychiater aufzusuchen. Dabei spielt natürlich auch die Scham und Peinlichkeit eine Rolle, die mit einem Besuch beim Psychiater einhergeht – was hauptsächlich daran liegt, wie Psychiater selbst psychische Krankheiten in einer Art Werbekampagne charakterisiert haben, die offenbar ins Auge ging. Die einzigen Kunden die sie haben und die bereit sind für ihre Dienste zu bezahlen (und das überaus großzügig) sind Regierungen, insbesondere deren Geheimdienste. Oder diejenigen, die Menschen kontrollieren möchten, gleichgültig, ob es sich um Inhaftierte, Kinder oder gesellschaftliche Außenseiter handelt.

Sie also bilden die Front, die versucht hat, Dianetik und Scientology zu stoppen.

Und in diese Welt kam Dianetik. Eine Welt, in der sich die Psychiatrie innerhalb der amerikanischen Geheimdienste etabliert hatte, von Fördergeldern der Regierung lebte und ihre Experimente – mit Hilfe von Ex-Nazi-Wissenschaftlern – an unwissenden Bürgern durchführte. Eine Welt, in der die Kritiker der Psychiatrie als Verrückte abgestempelt wurden, die „psychiatrische Hilfe benötigten”.

Damit waren die Fronten abgesteckt. Dianetik zeigte einen Weg zu persönlichem Glück, Stabilität und Erfolg. Sie bot eine Lösung für Probleme des Geistes an. Sie weckte in Menschen aller Schichten und Altersgruppen ein Interesse daran, wie der menschliche Verstand funktionierte, und zeigte dem Mann auf der Straße erstmalig einen Weg auf, den er selbst gehen konnte, um sich von dem Leid der Vergangenheit zu befreien. L. Ron Hubbard verwirklichte mit Dianetik etwas, das andere bis dahin vergeblich versucht hatten: ein Buch über den menschlichen Verstand zu schreiben, das überaus beliebt war und das die Menschen wirklich lesen wollten, ein Buch, das sowohl verständlich als auch anwendbar ist.

Aber Dianetik ging noch weiter. Sie bezeichnete die neuesten und stärksten psychiatrischen Drogen als gefährlich. Und sie enthüllte die unmenschlichen Verbrechen der Psychiater und auch die Zerstörung, die sie durch Elektroschocks und Lobotomien anrichteten; darüber hinaus zeigte Dianetik glaubhaft die irreparablen Schäden auf, die diese psychiatrischen Behandlungsmethoden an einem gesunden Gehirngewebe verursachen.

Es ist nur zu verständlich, daß die Fachleute auf dem Gebiet der mentalen Gesundheit über die nicht gerade sanften Vorwürfe Hubbards erbost waren, insbesondere auch deshalb, weil er kein Mitglied ihrer elitären Clique war.

Aber letzten Endes hatten sie schlicht und einfach ein finanzielles Problem: Wie lange konnte man den amerikanischen Steuerzahler davon überzeugen, daß er für Zuwendungen an die Psychiatrie in Milliardenhöhe aufkommen mußte – wenn diese ihm letztlich das Gegenteil von dem bot, was das Dianetik-Buch an Hoffnung verkündete, wobei das Buch obendrein wesentlich kostengünstiger war.

Der Aufmarsch der Geschütze

Zwischen den unendlich vielen positiven Buchbesprechungen und Artikeln über Dianetik wurden einige strategische „Angriffe” plaziert, die natürlich dazu gedacht waren, die allgemeine Begeisterung Anfang der fünfziger Jahre einzudämmen.

Diese ersten negativen „Buchbesprechungen von Dianetik” waren auf die American Medical Association (Amerikanische Ärztevereinigung AMA) zurückzuführen, eine Gruppe, die instinktiv gegen jeden Weg zur Verbesserung des Lebens ist, wenn er nicht unter ihrer Kontrolle steht oder zu ihrem Verband gehört. Aber der Schein trog. Die AMA agierte sozusagen als Strohmann für Dr. Daniel Blain, medizinischer Direktor der American Psychiatric Association (Amerikanische Psychiatervereinigung APA). Er war das Verbindungsglied zur AMA, wohl wissend, daß die Vertreter der Psychiatrie einen nicht annähernd so guten Ruf wie ihre Kollegen der Medizin hatten, und auch keinesfalls deren Schlagkraft. Also bestand die Stimme der AMA im wesentlichen aus ihm und seinen Kollegen.

Der Mißbrauch der AMA für diesen ersten Schuß bezeichnete jedoch nur die erste Runde. Der gesamte Plan der APA war wesentlich ausgeklügelter. Zunächst wurden die ersten falschen Berichte in diversen „seriösen” Fachmagazinen veröffentlicht. Dann, nachdem die „Experten” ihre Beurteilung abgegeben hatten, wurde sie der breiten Öffentlichkeit durch die üblichen Medien zugänglich gemacht. Ganze Dossiers wurden angelegt, die ausschließlich unschmeichelhafte „Informationen” enthielten und natürlich unter anderem an die zweckdienlichen Regierungsstellen weitergeleitet wurden.

Auch wenn dieses Vorgehen vergleichsweise simpel im Entwurf und in der Durchführung war, hatte es weitreichende Konsequenzen. Alle folgenden Angriffe auf Dianetik und Scientology waren nichts als das Resultat des ursprünglichen Schemas, Dossiers zu erdichten und diese so umfassend wie möglich zu verbreiten, um sie öffentlich zu diskreditieren.

Die Enthüllung von Mind-Control-Experimenten

Im Verlauf seiner Dianetik-Forschung kam L. Ron Hubbard als Auditor und Beobachter anderer Auditoren zwangsläufig mit einer Vielfalt von Personen in Kontakt, die auditiert werden wollten. Und da er für seine Forschungen auch Personen mit den schwersten Problemen akzeptierte, war es geradezu unvermeidlich, daß diese Fälle auch solche umfaßten, die zuvor in den Händen von Psychiatern gewesen waren, die ihrerseits wiederum enge Beziehungen zu den Geheimdiensten pflegten.

So kam es also, daß Hubbard als erster die Tatsache der Mind-Control-Projekte (Projekte zur Verstandeskontrolle) der Regierung öffentlich bekanntmachte und aufs schärfste verurteilte – ganze 25 Jahre, bevor die Fakten durch den amerikanischen Kongreß aufgrund von Untersuchungsausschüssen an die Öffentlichkeit gelangten. Diese und andere Enthüllungen der kriminellen Aktivitäten der Central Intelligence Agency (CIA, der amerikanische Geheimdienst) veränderten die gesamte öffentliche Einstellung gegenüber dieser Spionagetruppe, weg von dem bis dato patriotischen und irgendwie glorifizierten Image, hin zu dem einer Verbrecher-Agentur, die mit schmutzigen Tricks die eigene Bevölkerung zu ihren Opfern machte.

Hubbards Mittel der Veröffentlichung war sein 1951 erschienenes Buch Die Wissenschaft des Überlebens in dem er unmißverständlich die Gefährlichkeit der kombinierten Schmerz-Drogen-Hypnose als eine der schlimmsten Formen der Verhaltensmanipulation beschreibt. Sie wurde, sagte er, derart extensiv in der Spionagearbeit benutzt, daß eine Warnung der Öffentlichkeit seit langem überfällig sei. Nur durch Dianetik-Auditing habe die breite Anwendung dieser Gehirnwäschetechniken enthüllt werden können, und das einzige Glück sei, daß Dianetik die daraus entstandenen Schäden wieder beheben könne.

Daß er und die Dianetiker derartige heimliche Regierungsaktivitäten offen ansprachen, verschlimmerte Hubbards „Verbrechen“: In seinem ersten Buch griff er die Psychiater an, im zweiten die Geheimdienste. Daß nun diese beiden, ohnehin eng miteinander verbunden, sich sogar noch enger zusammenschlossen, um ihn aufzuhalten, ist nicht überraschend. Überraschend hingegen war die Geschwindigkeit und Häufigkeit der darauffolgenden Attacken. Bis Mitte der fünfziger Jahre, wie später festgestellt wurde, unternahmen rund ein halbes Dutzend Bundesbehörden Anstrengungen, Dianetik und ihren offensichtlich positiven Einfluß auf das Gebiet der geistigen Gesundheit zu unterdrücken, einschließlich des Federal Bureau of Investigation (FBI, US-Bundeskriminalamt), des Internal Revenue Service (IRS, Amerikanische Bundessteuerbehörde) und der Food and Drug Administration (FDA, Amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde).

„Man hätte glauben können, daß ich mindestens ganze Völker zur Revolution und zum Sturz der Regierung aufgerufen hätte”, schrieb Hubbard später, leicht verwundert über diese Ereignisse. „Aber ich habe lediglich versucht, Menschen zu sagen, daß sie glücklich sein können, daß es einen Weg aus dem Leid heraus gibt und daß sie ihre Ziele erreichen können.”

Die Schlacht spitzt sich zu

Während Hubbard den Menschen erfolgreich vermittelte, daß man glücklich sein kann, und die Anzahl der Scientologen zunahm, versuchte die Psychiatrie, ihre Kontrolle über die Gesellschaft der USA insgesamt zu verstärken.

Dieser Plan enthielt auch die Durchsetzung der Alaska Mental Health Bill (Alaska-Gesetz für geistige Gesundheit), die später unter dem Namen Siberia Bill (Sibirien-Gesetz) bekannt werden sollte. Dieser Begriff geht darauf zurück, daß das gewünschte Ergebnis eines hochfliegenden psychiatrischen Planes die Etablierung einer Art amerikanisches Sibirien für Psychiatriepatienten in der eisigen Einöde Alaskas war. Vermutlich war das Gebiet abgelegen genug, um den Psychiatern, ohne im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zu stehen, ihre Versuche zur Mind-Control und andere Experimente an ihren Gefangenen zu ermöglichen. Um entsprechendes „Versuchsmaterial” zu beschaffen, wurde ein „einfaches Einweisungsverfahren” vorgeschlagen, das tatsächlich so simpel war, daß es so verschwenderische und kostspielige Mittel wie Gerichtsverfahren und rechtlichen Widerspruch ausschloß und jedem Polizisten, Freund, Mediziner und selbstverständlich Psychiater erlaubte, Einweisungsanträge für angeblich Geisteskranke problemlos durchzusetzen.

Nachdem dieses Gesetz im Januar 1956 einstimmig und unbemerkt im Kongreß verabschiedet worden war, begann eine Koalition von Scientologen und Bürgerrechtsgruppierungen eine Kampagne, die die amerikanische Öffentlichkeit über die Konsequenzen dieses Gesetzes aufklären sollte. Unter dem Aufruf „Sibirien, USA!” spornte eine massive Brief-Kampagne die politische Opposition an.

Als alles vorüber war, war der Abschnitt über die einfachen „Einweisungsverfahren” endgültig gestorben, und lediglich die Möglichkeit einer staatlichen Förderung von Maßnahmen für die geistige Gesundheit in Alaska wurde nicht ausgeschlossen.

Die verwundete Psychiatrie schlug zurück. Dieses Mal wurde die FDA – die Amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde – als der wesentliche Rammbock benutzt. Durch den Freedom of Information Act (Gesetz über Informationsfreiheit) entdeckten Scientologen später einen ganzen Berg von Dokumenten, die die Aktivitäten der Beteiligten – angestachelt durch die Mitglieder der AMA und der APA – deutlich offenlegten. Es waren geradezu fieberhafte Aktivitäten ausgebrochen, unter Einschluß von Briefen und Treffen zwischen verschiedenen interessierten psychiatrischen Verbänden und dem Justizministerium, der Polizeibehörde Washington, D. C., der US-Postbehörde, dem IRS, selbstverständlich der AMA und sogar dem Criminal Investigation Command der US-Armee. Alle waren in ständigem Kontakt und wurden außerdem von den inzwischen extrem nervösen Psychiatern angestachelt.

Und das Ergebnis all dieser Intrigen? Die erste Aktion entpuppte sich als lächerlicher Fehlschlag, die zweite war reine Zeitverschwendung und die dritte äußerst peinlich.

Die erste Aktion basierte auf dem „Hinweis” eines Psychiaters, daß die Scientology-Kirche illegale Drogen verwenden würde. Das führte zu einer „Razzia” in der Kirche in Washington, D. C. Diese fand unter Leitung eines US-Bezirkspolizeichefs statt, der mehrere Flaschen mit angeblichen Drogen beschlagnahmen ließ. Das Verfahren verlief schließlich im Sande, als sich herausstellte, daß es sich bei diesen „Drogen” um überall erhältliche Vitaminzusammenstellungen, wie Vitamin B1, Vitamin C, Niacinamid und Kalzium handelte.

Nachdem sich der Vorwurf des Drogenhandels als Fehlschlag erwiesen hatte, entschlossen sich die FDA und andere interessierte Gruppen, der Scientology-Kirche vorzuwerfen, sie betreibe eine unerlaubte Heilbehandlung, die genauestens untersucht werden müsse. Am 19. März 1959 infiltrierte Taylor Quinn, Spion der FDA, die Kirche, nahm an einem Kurs teil, den er heimlich auf Band aufzeichnete, und übergab diese Information an das US Attorney’s Office (US-Staatsanwaltschaft).

Wie er der FDA berichtete, habe ihn die Kirche leider einen Vertrag unterzeichnen lassen, daß er nicht lernen würde, wie man jemanden heilt. Außerdem fehlte jeglicher Hinweis für einen möglichen Betrug.

Nachdem beide Vorwürfe – Drogen und illegale Heilbehandlung – widerlegt waren, verblieb der FDA nur noch ein Angriffsziel, und zwar das E-Meter. Vielleicht, so ihre Theorie, wurde es zum Zweck der „Diagnose” oder „Heilbehandlung” benutzt. Also stürmten am 4. Januar 1963 US-Bezirkspolizeichefs, von der Polizei zur Unterstützung abgeordnete Hafenarbeiter und bewaffnete Polizisten die Gründungskirche von Scientology in Washington, bedrohten aktive Mitglieder der Kirche und verschwanden mit zwei Lieferwagen voller E-Meter sowie Bücher und anderer religiöser Schriften.

So unverfroren diese Handlung auch war, kann sie kaum mit der Dramatik dessen verglichen werden, was in Seattle geschah, wo die Fingerabdrücke der FDA buchstäblich auf die Pistole eingebrannt wurden, mit der der Leiter der dortigen Scientology Kirche getötet wurde.

Russell Johnson, ein Einwohner von Seattle, der von der Aktion der FDA auf die Scientology Kirche in Washington, D. C. gehört hatte, erhoffte bei der Behörde ein offenes Ohr für sein momentanes Problem. Er beschwerte sich über die „Praktiken eines gewissen Dr. William Fisk, der für die Scientology Kirche tätig ist” und beschuldigte ihn der versuchten Verführung seiner Frau.

Der unternehmungslustige Beamte der FDA bot Johnson sofort seine Zusammenarbeit an und veranlaßte ihn, die Kirche als „Agent” der FDA zu infiltrieren. Johnson erfüllte seine Pflicht, erstattete Bericht und erhielt die Instruktionen, weitere Informationen zu sammeln.

Johnson verrichtete seinen Dienst als Geheimagent bis zum tragischen und blutigen Extrem. Am 10. September 1963 betrat er die Scientology Kirche Seattle und erschoß den Leitenden Direktor vor den Augen der entsetzten Kirchenmitglieder.

Die FDA trieb daraufhin geschmackloserweise das Konzept des „eigenen Vorteils” auf die Spitze. Statt zuzugeben, daß einer ihrer „Spitzel” soeben einen Mord begangen hatte, setzte sie sich mit der Polizeiabteilung in Seattle in Verbindung und arrangierte, daß ihre eigenen Leute gemeinsam mit der Mordkommission illegal in die Kirche eindringen konnten, um weiteres Material für ihre „Untersuchungen” sicherzustellen. Wie üblich konnte die Behörde jedoch keine illegalen Aktivitäten der Kirche feststellen.

Alles in allem blieb die FDA noch über zehn Jahre lang auf das E-Meter fixiert. Zusammen mit anderen Regierungsbehörden infiltrierte sie regelmäßig die Kirche mit Agenten und Informanten, installierte Abhörgeräte, ließ eingehende und ausgehende Postsendungen der Kirche heimlich untersuchen und verschaffte sich Zugang zu vertraulichen Informationen über Bankkonten der Kirche.

Doch es führte zu nichts. Im Jahre 1969 entschied der Federal Appeals Court (bundesstaatliches Berufungsgericht) in Washington, D.C., daß die Scientology Kirche eine durch die Verfassung geschützte Religion ist und das E-Meter niemals in unrechtmäßiger Weise bezeichnet oder benutzt wurde.

Dennoch dauerte es bis zum Jahre 1973, bis die FDA widerwillig alle gestohlenen Materialien der Kirche aushändigte: 5000 Bücher, 2900 Broschüren und die E-Meter.

Geheimbund zwischen Medien und Regierung

Ein noch zu beleuchtender Punkt in dem FDA-Fiasko betrifft das Anwerben der Zeitung The Saturday Evening Post und einer ihrer Star-Autoren, James Phelan, durch die FDA.

Nachdem sie von der AMA gebeten wurde, eine Story über Scientology zu verfassen, beauftragte die Post Herrn Phelan, die Geschichte zu schreiben. Er reiste nach England, um L. Ron Hubbard zu interviewen. Dort wurde er herzlich empfangen und erhielt jede mögliche Unterstützung, die ihm als scheinbar interessierten, unvoreingenommenen Journalisten, als der er auftrat, gebührte.

Daß Phelan das Gegenteil davon war, wurde durch zwei Faktoren bestätigt: Direkt nach seiner Rückkehr nach Washington und bevor die Story veröffentlicht wurde, händigte er sie der FDA zum Zwecke der Koordination aus. Die daraus folgende Story war ein Verriß ersten Ranges, ein hemmungsloser Versuch, sowohl Hubbard als auch Scientology zu verunglimpfen, und war offensichtlich eine flankierende Maßnahme für eine von der FDA angestrebte Klage gegen die Benutzung des E-Meters.

Viele eiferten dem Muster Phelans nach – eine jahrelange Reihe von Geschichten ähnlicher Art folgten, ausgeheckt, um ein Klima, das weiterer behördlicher Verfolgung dienlich war, zu schaffen. Ein ähnliches Muster war im Deutschland der dreißiger Jahre zu beobachten, als die Presse erfolgreich dazu mißbraucht wurde, öffentliche „Empörung” heraufzubeschwören, die nicht nur gröbste Bürgerrechtsverletzungen der Behörden legitimierte, sondern dort auch den Grundstein für den Holocaust legte.

Die IRS-Kampagne

Die FDA hatte ihre Inkompetenz schlüssig bewiesen. Nicht nur, weil sie ihren Auftrag, Scientology zu zerstören, vollständig verpfuscht hatte, sondern auch, weil es so lange dauerte – und infolgedessen Scientology ermöglichte, sich über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus auf der ganzen Welt auszudehnen. Daher wurde die FDA von dieser Verpflichtung entbunden, um das zu tun, was sie am besten kann: Vitamin-Verkäufer zu verfolgen und machtvollen Pharmakonzernen Blankobescheinigungen lange vor dem Abschluß der Sicherheitsüberprüfungen ihrer Produkte auszustellen.

Die Last dieser Mission lag nun auf den Schultern der amerikanischen Steuerbehörde – speziell auf den Schultern einer Anwältin im Büro des Hauptanwalts des IRS, einer gewissen Charlotte Murphy. Erwähnenswert ist ihre Teilnahme an Treffen des Ausschusses für geistige Gesundheit der medizinischen Gesellschaft von Washington, D.C. – zusammen mit den Hauptbefürwortern des Sibirien-Gesetzes, dem Psychiater, von dem die FDA den falschen Tip hatte, die Kirche habe mit illegalen Drogen zu tun, und mit einigen führenden Psychiatern, die bei den Angriffen auf Dianetik von Anfang an in vorderster Front gestanden hatten. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, daß Charlotte Murphy die ausschließliche Bearbeitung aller IRS-Angelegenheiten im Zusammenhang mit Scientology forderte. Ebenso wenig überraschten ihre Absichten, die sie in einem Schreiben an den Direktor des Washingtoner IRS-Büros recht deutlich zum Ausdruck brachte. Dort fragte sie an, ob es irgendwelche „lokalen Gesetze oder Verordnungen als Werkzeuge gäbe, um die Aktivitäten der Kirche einschränken oder die Kirche gar schließen zu können”.

Es folgten massive Anstrengungen, die Kirche zu schikanieren, indem diversen Scientology Kirchen die Steuerbefreiung verweigert und gegen andere Steuerpfändungen erlassen wurden. Die Postbehörde wurde mit Informationen versorgt, um die „Anklage wegen Verdrehung irgendwelcher Tatsachen zu unterstützen”, und später schickte man einer Vielzahl anderer Regierungsbehörden offenkundig absurde Falschmeldungen, wie zum Beispiel, daß „von Mitgliedern während ihrer Versammlungen LSD und vermutlich andere Drogen eingenommen werden” und die Kirche ihren Mitgliedern bei einer „Einweihungszeremonie” „Elektroschocks” verabreichen würde – Lügengeschichten, eigentlich lachhaft, wären da nicht die Konsequenzen.

Die schikanöse Behandlung der Kirchen und ihrer Führungskräfte aus Gründen, die nicht mehr das geringste mit einer ordentlichen Durchsetzung der Steuergesetze zu tun hatten, kam während einer Reihe von Kongreß-Untersuchungen und -Anhörungen in den siebziger Jahren ans Licht. Diese Anhörungen konzentrierten sich unter anderem auf die berüchtigte „Feindesliste” des Weißen Hauses unter Präsident Nixon im Jahre 1969 und enthüllten bis dahin geheimgehaltene, illegale IRS-Programme gegen einzelne Bürger und gegen Organisationen, zu denen auch die Scientology Kirche gehörte.

Von den 213 Namen der Nixon-Liste fanden 211 ein tragisches Ende: den Bankrott, den Zusammenbruch, die Auflösung oder den Tod. Tatsächlich überlebten nur zwei ohne Schaden: L. Ron Hubbard und die Scientology Kirche. Daß diese Attacken so lange andauerten, zeigt wie blinde Ablehnung im bürokratischen System weitergeschleppt werden kann, lange nachdem der ursprüngliche „Grund” vergessen ist.

Die ganze ermüdende Geschichte der IRS-Angriffe würde ein Buch füllen. Vor die Wahl gestellt, sich selbst zu verteidigen oder unterzugehen, machte sich die Kirche das Gesetz zur Informationsfreiheit zunutze, um in den Besitz von Regierungsdokumenten zu gelangen, die eine Vielzahl diskriminierender Maßnahmen und illegaler Aktionen gegen die Kirche und ihre Mitglieder seitens einiger IRS-Beamter belegen. Als die Behörde die Herausgabe dieser Dokumente verweigerte, sah sich die Kirche gezwungen, in Hunderten von Fällen Klage einzureichen. Daraus ergaben sich Präzedenzfälle, die zu neuer Gesetzgebung führten sowie zur Aufdeckung und Bestätigung genau der Dinge, die die Kirche dem IRS vorgeworfen hatte. Ein Bundesrichter rechnete es der Kirche als Verdienst an, die IRS-Vorgehensweise reformiert zu haben, wovon „über 1000 Fälle profitierten, die ähnliche Rechtsfragen zum Gegenstand hatten”. Ein Vertreter des US-Justizministeriums bemerkte, daß die Aktionen der Kirche „einen bedeutungsvollen Beitrag für die Wahrung der Demokratie für alle Bürger geleistet haben”. Tatsächlich ist es heutzutage praktisch unmöglich, eine Seite eines juristischen Fachbuchs über das Gesetz zur Informationsfreiheit zu lesen, ohne einen Präzedenzfall zu finden, den die Scientology Kirche geschaffen hat.

Die Dokumente des IRS, die durch Akteneinsicht gemäß dem Gesetz für Informationsfreiheit in den Besitz der Kirche gelangt waren, füllen ganze Aktenschränke und enthüllen eine schockierende Parade schmutziger Tricks, die von Mitarbeitern des IRS in die Wege geleitet wurden, die auf die Zerstörung der Kirche hofften. Diese Dokumente zeigen die Versuche des IRS auf, den Begriff „Kirche” ausdrücklich deswegen neu zu definieren, um Scientology den Status der Steuerbefreiung entziehen zu können. Und als diese Strategie fehlschlug, wurde eine noch unglaublichere in Angriff genommen. Da die Kirche nachweislich keine illegalen Handlungen beging, verfolgten ruchlose IRS-Beamte jahrelang einen korrupten Plan gewaltigen Ausmaßes.

Dessen Ausführung wurde von der berüchtigten IRS-Abteilung für Strafermittlungen (Criminal Investigations Division CID) in Los Angeles geleitet, eine Einheit, deren Mißhandlungen der Kirche und zahlloser anderer Steuerzahler 1989/90 schließlich Gegenstand umfangreicher Kongreßanhörungen wurden und letztlich zu beträchtlichen Reformen innerhalb des IRS führten. Bevor es allerdings soweit kam, hatte diese IRS-Einheit in Los Angeles, dem Sitz der Mutterkirche der Scientology-Religion, die wesentlichen Scientology-Angelegenheiten des IRS in der Hand.

Dieser CID-Plan hatte die vollständige Zerstörung der Scientology Kirche zum Ziel. Als aber sogar Versuche unternommen wurden, die Kirche zu unterwandern und man Pläne ausheckte, gefälschte Dokumente einzuschmuggeln, die später „entdeckt” und als Beweismittel verwendet werden sollten, deckten Anwälte und Mitglieder der Kirche alles auf. Abgesehen von dem Problem, das der IRS mit der öffentlichen Empörung über diese Enthüllung auf sich zukommen sah, mußte er jetzt noch mit einem weiteren fertig werden: Man verbringt nicht Jahre mit einer für den Steuerzahler extrem kostspieligen Untersuchung einer Kirche, nur um anschließend festzustellen, daß keine kriminellen Handlungen gefunden werden konnten.

Aber in einem letzten verzweifelten Versuch, das Gesicht zu wahren, versuchte die CID von Los Angeles, das Justizministerium zu überreden, eine – irgendeine – Anklage gegen die Kirche zu erheben, um die CID-Taten zu rechtfertigen. Justitia mag blind sein, aber sie ist selten dumm. Die Anwälte des Justizministeriums kritisierten die IRS-Einheit scharf und weigerten sich, irgendeine strafrechtliche Verfolgung und sogar weitere Untersuchungen zu unterstützen.

Während des gesamten Angriffs unternahm die Kirche weiterhin Anstrengungen, eine faire Behandlung durch den IRS zu erreichen. Im Jahr 1991 trafen sich schließlich zwei hohe Führungskräfte der Kirche mit IRS-Vertretern in Washington, D.C. Sobald der Dialog einmal begonnen war – außerhalb des Einflußbereiches und ohne den zersetzenden Einfluß der CID – war das Ergebnis unausweichlich. Nichtsdestotrotz kam es weder schnell noch leicht zustande, denn der IRS führte eine zweijährige Untersuchung mit einer Intensität und einer Gründlichkeit durch, wie bei keiner anderen steuerbefreiten Organisation zuvor.

Untersucht wurden jegliche Aktivitäten, die finanziellen Aufzeichnungen, jeder Aspekt der kirchlichen Richtlinien und Praktiken auf allen Stufen der Hierarchie, einschließlich der höchsten kirchlichen Führungsebenen.

Die IRS-Prüfung beinhaltete Hunderte von detaillierten Fragen, deren Beantwortung Tausende von Seiten Text und viele weitere tausend Seiten finanzieller Aufzeichnungen erforderte. Sechs Teams aus vier bis acht Beamten führten ihre Untersuchungen in Zeitabschnitten von bis zu zehn aufeinanderfolgenden Wochen durch. Und am Ende seiner Prüfung hatte der IRS über eine Million Seiten mit Informationen über die Scientology-Religion inspiziert.

Die amerikanische Bundessteuerbehörde ging auch den Sensationsberichten über Scientology in den Medien nach, die auf den Behauptungen einiger unzufriedener ehemaliger Mitglieder beruhten. Sie befand diese Abtrünnigen als unzuverlässig und verwarf die Medienberichte als völlig haltlos.

Zum Zeitpunkt der endgültigen IRS-Entscheidung waren so viele Unterlagen zusammengekommen wie noch bei keiner steuerbefreiten Organisation zuvor; sie ergaben einen Stapel von drei Metern Höhe. Die Vertreter der Kirchen hatten Hunderte von Stunden erschöpfender Konferenzen mitgemacht und waren von den höchsten, für gemeinnützige Organisationen zuständigen Beamten im nationalen IRS-Büro untersucht worden. Die Prüfung erstreckte sich über die Amtszeit von drei verschiedenen IRS-Leitern.

Schließlich kam der IRS zu der nach einer solch gründlichen Untersuchung einzig möglichen Entscheidung: Scientology Kirchen und die mit ihnen verbundenen Organisationen sind ausschließlich zu religiösen, gemeinnützigen Zwecken tätig.

Daher gab der Internal Revenue Service am 1. Oktober 1993 Bescheide heraus, die über 150 Scientology Kirchen, Missionen, soziale Reformgruppen und andere Körperschaften als steuerbefreit anerkennen.

Die Religionsanerkennung durch den IRS war umfassend und uneingeschränkt. Den Beamten wurde freier Zugang zu jeder Ebene der kirchlichen Hierarchie gewährt. Deshalb war die Überprüfung des IRS nicht auf die Körperschaften in den Vereinigten Staaten beschränkt, sondern beinhaltete ausdrücklich die finanziellen und sonstigen Angelegenheiten kirchlicher Organisationen von Australien bis Kanada und von Europa bis Südafrika.

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Am 1. Oktober 1993 wurden 150 Scientology-Kirchen, Missionen, soziale Reformgruppen und andere Körperschaften durch die amerikanische Steuerbehörde als gemeinnützig anerkannt und damit steuerbefreit.

Als Ergebnis wurde die Church of Scientology International (CSI), die Mutterkirche der Scientology-Religion, nicht nur als steuerbefreit anerkannt, sondern erhielt auch einen Gruppenbefreiungsbescheid, der alle Scientology Kirchen innerhalb ihrer Aufsicht umfaßt. Ebenso wurden die spirituellen Zentren der Kirche sowie ihre Verlagsorganisationen als steuerbefreit anerkannt.

Auch Scientology Missions International erhielt den Status der Steuerbefreiung, sowie einen eigenen Gruppenbefreiungsbescheid für alle Scientology-Missionen.

Das RTC wurde mit einem eigenen separaten Bescheid als steuerbefreit anerkannt.

Der IRS erkannte auch die International Association of Scientologists als steuerbefreite Organisation an.

Zusätzlich zur Anerkennung der Steuerbefreiung entschied der IRS, daß alle Spenden an sämtliche Scientology Kirchen in den Vereinigten Staaten in vollem, vom Gesetz zulässigen Umfang von der persönlichen Einkommenssteuer absetzbar sind.

Die IRS-Anerkennung bedeutete nicht nur das Ende eines jahrzehntelangen Konflikts zwischen Kirchen und der Steuerbehörde, sondern auch eine offizielle Anerkennung der religiösen Natur von Scientology und ihrem Nutzen für die Gesellschaft.

Dieser Sieg und die Anstrengungen der Kirche, die Schandtaten des IRS aufzudecken, hatten über die Jahre viele Reformen, die allen US-Bürgern zugute kamen, zur Folge. Die Bill of Rights für Steuerzahler, die mittlerweile zur Realität geworden ist, kam in nicht geringem Maße durch das Durchhaltevermögen der Kirche und ihrer Mitglieder zustande, die die weitverbreiteten Mißbräuche des IRS aufdeckten und deren Beendigung forderten. Durch den Gebrauch, den sie vom Gesetz für Informationsfreiheit machte, brachte die Kirche Fehlverhalten der Behörde und Computerfehler ans Licht, die falsche Steuerfestsetzungen in Höhe von einer Milliarde Dollar hätten nach sich ziehen können. Die Bewegung, die jetzt im Kongreß an Boden gewinnt und die eine umfassende Steuerreform zur Wirklichkeit werden läßt, ist nicht zuletzt auf die Vorarbeit von Scientologen zurückzuführen.

Mit einem Wort, als der Krieg mit dem IRS beendet war, brachte der Boden, der auf dem Weg zu diesem Sieg gewonnen worden war, Früchte hervor, die heute allen Amerikanern zugute kommen.

Ein Ende der weltweiten Kampagne

Obwohl die Angriffe gegen Scientology in den letzten vierzig Jahren gewaltige Ausmaße annahmen, darf man ihre Quelle nicht vergessen – jener kleine, aber einflußreiche Kreis von Psychiatern. Auch die Art der Angriffe hat sich im Laufe der Jahre nicht verändert: falsche Beschuldigungen, die gezielt in den Medien plaziert und dann als „tatsachengemäße Hintergrundinformation” in den Akten von Bundesbehörden ihren Niederschlag finden.

Mit kleineren Abänderungen hat diese Methode auch außerhalb der Vereinigten Staaten dazu gedient, Schwierigkeiten zu verursachen. Der internationale Informationsfluß verließ die USA hauptsächlich über IRS- und FBI-Verbindungen, lief durch die Kanäle der Internationalen kriminalpolizeilichen Organisation (Interpol) in Frankreich und erreichte schließlich die Polizeibehörden und Geheimdienste verschiedener Nationen.

Was dann passierte, war leicht vorherzusehen: Angriffe gegen Scientology durch Regierungsbehörden in Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien, Südafrika und Australien – allesamt flankiert von einer reißerischen Medienberichterstattung, die die unglaublichsten Behauptungen enthielt. Dennoch hat sich Scientology, wie üblich, in jedem Fall behauptet.

Doch ebenso wie es einige Leute im IRS gab, die bereit waren, die Fakten zu prüfen und die Lügen über Scientology zu verwerfen, gab es auch einige bei Interpol. Nach der IRS-Anerkennung konnten sich Kirchenvertreter mit hohen Interpol-Funktionären treffen, um die Wahrheit über Scientology darzulegen.

Und auch Interpol erkannte die religiöse Natur von Scientology an. Die Kirche und die Polizeiorganisation lösten alle bestehenden Differenzen in gegenseitigem Einvernehmen. In Einhaltung ihrer eigenen Statuten, sich nicht in religiöse Angelegenheiten einzumischen, führt Interpol heute keine Akten mehr über die Scientology Kirche.

Vermutlich waren die Attacken nirgendwo so hasserfüllt wie in Deutschland, wo – ähnlich einem Echo aus einer anderen Zeit – eine religiöse Minderheit „offiziell” verleumdet wurde. Bei einer Kampagne, die von einer psychiatrischen Lobby (allen voran das Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie) mit Hilfe deutscher Regierungsstellen (speziell des Bundeskriminalamtes) und sensationslüsterner, wildgewordener Medien initiiert wurde, gab es sogar Aufrufe, daß Scientologen die Verfassungsrechte aberkannt werden sollten.

Zum Glück bewahrte jedoch das deutsche Rechtssystem seine Unabhängigkeit und Integrität, und zahlreiche deutsche Gerichte haben in den letzten 25 Jahren immer wieder entschieden, daß Scientology eine Religion ist, die unter dem Schutz von Artikel 4 des Grundgesetzes (Religionsfreiheit) steht. Und trotz der über zwei Jahrzehnte dauernden aufreibenden Verfolgungen ist Scientology von einer einzigen Kirche auf neun Kirchen und ein Dutzend Missionen gewachsen.

Einzelne Schlachten

Die IRS-Anerkennung in den USA war für diejenigen, die die Angriffe auf die Kirche über Jahrzehnte hinweg so unermüdlich lanciert hatten, ein Schlag ins Gesicht. Aber trotzdem, und trotz des Endes der internationalen Desinformationskampagne, die ebenfalls so viele Jahre lang geführt worden war, betätigten sich die Psychiater, die diese Kampagne hinter den Kulissen geschürt hatten, weiterhin als Heckenschützen an anderen Fronten.

Eine Angriffslinie verlief über sogenannte „Anti-Sekten“-Gruppen. Viele Jahre lang hatte die Psychiatrie sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa eine Vielzahl von antireligiösen Tarnorganisationen benutzt, um Scientology und andere Kirchen anzugreifen. Eine der berüchtigtsten war das Cult Awareness Network (Netzwerk für Sektenbewußtsein), bekannt als CAN.

CAN veröffentlichte in den USA falsche und verzerrte Informationen, die dann benutzt wurden, um Angst, Haß und Vorurteile gegenüber Scientology und anderen – alten wie neuen – Religionen zu entfachen. Es war eine Organisation, die die Leichtgläubigkeit der Bevölkerung ausnutzte und gegen Bezahlung die Menschenrechte unschuldiger Menschen verletzte. Mitglieder von CAN waren wiederholt in Straftaten wie Kidnapping, Frei-heitsberaubung, Körperverletzung, Nötigung und andere strafbaren Handlungen verstrickt.

Die Kirche reagierte mit einer Aufklärungskampagne, durch die Polizei, Richter, Staatsanwälte sowie religiöse und wohltätige Organisationen in den gesamten USA die Wahrheit über CAN erfuhren. Die daraus resultierende öffentliche Empörung und Verurteilung hatte heftige Auswirkungen auf diese Organisation.

1996 wurde CAN zur Auflösung gezwungen, nachdem es ohne Erfolg versucht hatte, einem Schadensersatzurteil in Höhe von 1,1 Millionen US-Dollar zu entgehen, indem es den Bankrott erklärte. Das Urteil eines Bezirksgerichts in Seattle war im Fall eines jungen Mitglieds einer christlichen Vereinigung ergangen, das gekidnappt worden und von einem CAN-„Deprogrammierer” tätlich angegriffen worden war.

Ein weiterer Angriff kam aus einer anderen Richtung, organisiert über das Internet. Eine Handvoll Ex-Mitglieder, unterstützt von psychiatrischen und journalistischen Apologeten, die über die Jahre eine wichtige Rolle in den bisherigen Angriffen auf Scientology gespielt hatten, begannen, urheberrechtlich geschützte und vertrauliche religiöse Schriften zu verbreiten, die aus einer Scientology Kirche in Dänemark gestohlen worden waren.

Als die Kirche Klage gegen diese Copyright-Piraten einreichte, forderten sie den Schutz der „Redefreiheit” für ihre kriminellen Handlungen.

Die Gerichte stimmten damit nicht überein. In drei verschiedenen Fällen verurteilten sie einheitlich die Verbreitung gestohlener Materialien und bestätigten das Recht der Scientology Kirche, ihre heiligen Schriften vor der illegalen Veröffentlichung im Internet zu schützen.

Wie man sieht, haben Schlüsselfiguren der Psychiatrie in den USA, ihre Verbündeten in der US-Regierung und psychiatrische Kollegen in anderen Teilen der Welt Unsummen investiert um Scientology zu stoppen.

Doch sie haben es niemals geschafft.

Das Ende des Kampfes

Während die Psychiatrie die Behörden der Vereinigten Staaten Anfang und Mitte der sechziger Jahre veranlaßte, die Kirche zu infiltrieren, Razzien und Ermittlungsverfahren durchzuführen, und im gleichen Jahrzehnt Untersuchungen in Australien und Großbritannien einleitete, wurden die Dianetik und Scientology in fünf Ländern praktiziert. Trotz unverminderter Angriffe hielten Dianetik und Scientology Mitte der siebziger Jahre Einzug in weitere fünf Länder. In den späten achtziger Jahren gab es Dianetik und Scientology bereits in 56 Ländern, und Anfang der neunziger Jahre in 74 Ländern der Erde. 1998 gab es über 1400 Kirchen, Missionen und Gruppen in über 130 Ländern. Das beweist, daß die Psychiatrie genauso ineffektiv darin war, Scientology zu stoppen, wie sie es in der Heilung von Geisteskranken ist.

Tatsächlich wird immer offensichtlicher, daß die Psychiatrie nichts für die Gesellschaft tun kann. Elektroschocks, Gehirnoperationen und wahllose Verabreichung von Psychopharmaka an Patienten in Zellen, die an Folterkammern des 19. Jahrhunderts erinnern und als psychiatrische Kliniken verkauft werden, töten und verkrüppeln Menschen täglich. Und während die Psychiatrie ihre autoritäre Position zu behaupten wußte, hat die Dramatik sozialer Unruhen, ziviler Revolten, anwachsender Drogenabhängigkeit und Kriminalität in der Geschichte der westlichen Welt weiter zugenommen.

Heute kommen auf einen Psychiater rund fünfhundert Dianetiker und Scientologen, und während die Scientology-Religion weiter expandiert und überall auf der Welt an immer mehr Orten ihre Wunder vollbringt, sind die Einschreibungen für das Psychiatriestudium seit dem Aufschwung der sechziger Jahre auf einen Tiefpunkt gesunken. Ohne staatliche Zuschüsse der Regierungen könnten selbst die wenigen Psychiater wirtschaftlich nicht überleben, weil sie den Menschen Unheil, Versklavung und Zerstörung durch Drogen und andere Mittel bringen, wie bereits weiter oben aufgezeigt.

Sicher, man kann sie immer noch in Büros mit abgenutzten Linoleumböden einiger Landeskrankenhäuser finden, eingenistet in der bundesstaatlichen Bürokratie. Aber selbst in Fachzeitschriften findet man kaum noch offene oder versteckte Werbung für Lobotomie oder Elektroschocks.

Kurz gesagt: Während die Psychiatrie, abhängig von Regierungszuschüssen, weiter schrumpft, wächst Scientology – die sich nur von den Spendenbeiträgen ihrer Mitglieder finanziert – schneller als jede andere Religion der Welt. Wenn Scientology irgendetwas zu verbergen hätte, hätte sie die in diesem Kapitel aufgeführten gnadenlosen Angriffe niemals überlebt.

Daher ist die Geschichte der Angriffe gegen Scientology grundsätzlich sehr einfach. Dianetik und Scientology durchkreuzten offenbar die Pläne diverser Interessengruppen, die im Gegenzug versuchen, sie zu zerstören. Es ging niemals darum, daß die Kirche wirklich etwas falsch gemacht hätte, nicht einmal einen Hauch dessen, was die „Gesundheitsindustrie” behauptete, die ihrerseits vor nichts zurückschreckte, um ihren Status aufrechtzuerhalten.

Dennoch, auch wenn die Offensive der Psychiatrie gegen Scientology immer zurückgeschlagen werden konnte, ist der Kampf nicht vorbei, und noch gehen einzelne Schlachten weiter.

Auch wenn der IRS in den Vereinigten Staaten die Religionseigenschaft und Gemeinnützigkeit von Scientology völlig anerkannt hat, gibt es weniger aufgeklärte Länder, die keine lange Tradition der Religionsfreiheit haben. Sie werden von Staatsreligionen beherrscht, die andere als Konkurrenz empfinden. Sie haben eine lange schmerzensreiche Tradition der Intoleranz. In diesen Ländern ist die Strategie dieselbe, die einst von der Psychiatrie in den USA verfolgt wurde. Die gleichen falschen Berichte werden in Regierungsakten plaziert, dieselbe Art von Psychiatern stellt autoritäre Behauptungen auf und dieselbe Art von Medien wiederholt blind die wildesten Anschuldigungen.

Aber genauso wie in den Vereinigten Staaten die Wahrheit wieder einmal ihre Kraft demonstriert und sich gegen eine Übermacht durchgesetzt hat, von der jede weniger edle Motivation überwältigt worden wäre, so wird es auch in diesen Ländern sein. Wenn eine Regierungsbehörde genügend Integrität besitzt, die Scientology Kirche frei von Vorurteilen zu untersuchen, falsche Berichte, Verleumdungen, Gerüchte und Unterstellungen beiseite läßt, statt dessen selbst schaut, was die Kirche wirklich ist und tut, dann hat sie keine andere Wahl, als die Religionseigenschaft von Scientology und den ganzen Nutzen für die Gesellschaft und ihre Glieder anzuerkennen. Auch die, die sich immer noch an muffige Akten voll vergilbter Zeitungsausschnitte aus früheren Jahren klammern, müssen früher oder später der Gegenwart ins Auge sehen und ihren Blick in die Zukunft richten.

Und man darf auch nicht vergessen, daß die alarmierenden Berichte über Dianetik und Scientology von denen stammen, die es bevorzugen, jedes Problem mit bewußtseinsverändernden Drogen oder einer genügend großen Stromspannung, die sogar bei einem Schwein Krämpfe auslöst, zu mißhandeln. Bereits als Kind haben wir gelernt, daß zwei Finger in der Steckdose Unheil bringen. Warum sollte dies bei zwei Elektroden und dazu noch an den Schläfen eines Menschen anders sein? (Nicht einmal die Psychiater sind so dumm. Als ihnen großzügig angeboten wurde, sich für 10000 Dollar ihrer eigenen „Behandlungsmethode” zu unterziehen, wollte sich nicht ein einziger von ihnen einer Elektroschockbehandlung aussetzen.)

Die Geschichte zeigt deutlich, in welchem Zusammenhang derartige Angriffe stehen. Jede große Bewegung, die neue Aussichten eröffnete und an den Grundfesten des alten Gedankenguts rüttelte, wurde von denen angegriffen, die davon profitierten, daß diese festgefahrenen Strukturen weiterbestehen. Und während die Scientologen weiter auf eine neue Zivilisation ohne Wahnsinn, ohne Kriminalität und ohne Krieg hinarbeiten, werden diejenigen mit dem einschlägigen, milliardenschweren Interesse an diesem Wahnsinn weiterhin um sich schlagen.

Es wäre jedoch eine Ironie, diese Angriffe im zeitlichen Zusammenhang zu sehen. Scientology hat sich den Kampf gegen die Psychiatrie nicht ausgesucht und hat auch nicht den ersten Schuß abgefeuert. L. Ron Hubbard war schlicht und einfach derjenige, der die wahren Antworten auf die Probleme des menschlichen Geistes gefunden hat. Aber da die Psychiater vielleicht ahnen, daß die Reichweite dieser Antworten ihren Untergang bedingen könnte, entschlossen sie sich, ihn und seine Lehre zu zerstören. Und wie sie befürchteten, wurde Scientology zu ihrer „strafenden Gerechtigkeit”, die ihre Brutalität und Verbrechen enthüllt.

Was von der alten Garde noch übrig ist, steht mehr und mehr alleine da, und die schrillen Stimmen ihrer Erben werden zunehmend schwächer. Denn wenn sie auch versuchen mögen, ihre privilegierten Positionen zu behalten und ihre Unwahrheiten zu verbreiten, sieht die Öffentlichkeit jetzt doch vieles mit anderen Augen. Die Wahrheit verbreitet schließlich Licht. Die dunklen Schatten, in denen sie sich versteckt hielten, wurden immer schwächer.

Aber selbst wenn sie ihre Tiraden weiterleiern, sollten sie einen Punkt beachten: Die Welt, die sie miterschaffen haben, eine Welt, in der Verrückte ziellos durch unsere Städte streifen, in der sinnlose Kriminalität täglich Menschenleben fordert und ganze Generationen im doppelten Angriff von Drogenabhängigkeit und Analphabetentum unterliegen – das ist die Welt, in der auch sie leben müssen.

Und deshalb werden selbst diejenigen, die Scientology aufzuhalten versuchten, letztendlich von ihrer Anerkennung profitieren.

Aus dem Buch: Was ist Scientology?

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